Buchhaltung lernen

Oktober 8, 2010

Gerade für Existenzgründer, Unternehmer oder auch Angestellte sind Kenntnisse über Buchhaltung sehr wichtig und die Grundkenntnisse sind einfach unabdingbar. Auch wenn man die Hilfe eines Steuerberaters in Anspruch nimmt, muss viele Aufgabe vorher selbst übernehmen.Damit kann man Kosten sparen, wenn man dem Fachmann durch selbstständige Arbeit Belege und Aufstellungen geordnet übermittelt.

Nicht nur in der Uni kann man Kurse zur Buchhaltung besuchen, sondern wer sich die Grundlagen der Buchhaltungen aneignen möchte, für den stehen mehrere Möglichkeiten bereit: private Bildungseinrichtungen, Volkshochschulen sowie die Industrie- und Handelskammern mit entsprechenden Weiterbildungsangeboten.

Die Stiftung Warentest hat nun getestet: Zwei Volkshochschulen im Test liefern hohe Qualität zu einem günstigen Preis. Dafür wurden 16 Kurse der Grundlagen der Buchführungen untersucht. Etwa die Hälfte derAngebote erreichten zwar inhaltlich ein Ergebnis guter Qualität, allerdings äußerten die Tester Kritik daran, dass der Stoff nicht überzeugend vermittelt wurde.

Die Testsieger sind nach Stiftung Warentest: die Volkshochschule Essen sowie die Volkshochschule Dreiländereck Löbau in Sachsen. Sie haben das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein Abendkurs bzw. ein Blockseminar Buchhaltung kosteten hier 60 Euro bzw. 85 Euro.

Wer sich auch dafür interessiert und sich die ausführlichen Ergebnisse der Test ansehen möchte, klickt hier.

Die Buchhaltung beansprucht von Anfang an sehr viel Zeit des Unternehmers . Zeit, die an anderer Stelle meist sehr viel besser eingesetzt wäre. Dazu kommt, dass gerade bei jungen Unternehmen Zeit eher ein Engpassfaktor ist.

Zusätzlich ist natürlich auch noch ein nicht unerhebliches Know-how notwendig, um die Buchhaltung fehlerfrei und in angemessener Zeit zu erledigen.

Aus diesem Grund entscheiden sich viele Unternehmer schon in einer sehr frühen Phase ihrer Unternehmung, ihre Buchhaltung an einen externen Dienstleister auszulagern. Unter ökonomischen Gesichtspunkten ist es in der überwiegenden Anzahl der Fälle eine richtige Entscheidung die Buchhaltung auszulagern. Dies gilt vor allem für Neugründungen, wo nicht für jede Tätigkeit eine eigene Abteilung vorliegt, sondern diese Tätigkeit häufig, auch aus Gründen der Geheimhaltung, beim Geschäftsführer hängen bleibt.

Wenn man sich also dazu entscheidet seine Buchhaltung auszulagern, sollten dabei ein paar Dinge beachtet werden. Neben den zu erwartenden Kriterien wie Zuverlässigkeit, Seriösität und Exaktheit sind aber auch noch andere Dinge wichtig, wie die Software die von dem Buchhalter verwendet wird. Dazu kommt natürlich auch, dass die „Chemie“ stimmen sollte. Gerade bei der Buchhaltung ist im erheblichen Maß Vertrauen notwendig, da der Buchhalter zwangsläufig über viele Geschäftsgeheimnisse Bescheid weiß.

Natürlich gibt auch bei dem was man auslagern möchte erhebliche Unterschiede. Einerseits ist es möglich die komplette Buchhaltung auszulagern, andererseits ist es aber auch möglich nur bestimmte Fragmente der Buchhaltung von externen Dienstleistern machen zu lassen. Üblich ist dabei die Unterscheidung zwischen Lohnbuchhaltung und Finanzbuchhaltung . Die Lohnbuchhaltung umfasst das monatliche Abrechnen der Löhne der Mitarbeiter. Unter Finanzbuchhaltung versteht man die gesamte externe Buchhaltung, also das Buchen der laufenden Geschäftvorfälle.

Die Mehrheit der Buchhaltungsserviceunternehmen bieten diese beiden Bereiche an. Daneben gibt es aber auch noch Unternehmen, die neben der Rechnungslegung auch noch weitere Dienstleistung anbieten wie Unternehmensberatung oder Controlling. Es gibt aber auch einige Dienstleister, die aussschließlich Lohnabrechnung oder Finanzbuchhaltung anbieten. Welcher Anbieter der bessere ist, lässt sich daraus aber nicht ableiten. Letztlich kommt es darauf an, welche Dienstleistungen man überhaupt in Anspruch nehmen möchte.

Was ist Factoring?

April 3, 2009

Unter Factoring versteht man, dass Unternehmen ihre Forderungen unmittelbar nach deren Entstehen an ein Factoringunternehmen verkaufen. Die Factoringunternehmen zahlen dafür den Betrag der Forderung abzüglich einer Factoringprovision, über die sich die Factoringunternehmen finanzieren.

Für Unternehmen die ihre Forderungen auf diese Art veräußern, hat das positive Effekte auf den kurzfristigen Cashflow. Zahlungsziele, die manchen Branchen bis zu sechs Monaten betragen können, lassen sich so auf wenige Tage reduzieren. Aus diesem Grund hat sich Factoring in den letzten Jahrzehnten zu einer breit akzeptierten Form der Finanzierung entwickelt. Gerade für mittelständische Unternehmen ist es zu einer echten Alternativform der Eigenkapitalfinanzierung geworden, vor allem in Branchen, in denen die Eigenkapitalquote „traditionell“ eher niedrig ist und folglich die Fremdkapitalfinanzierung immer schwierig ist.

Factoring und die Finanzkrise

Zusätzlich gewinnt Factoring durch die jüngsten Entwicklungen, der globalen Finanzkrise an Bedeutung. Durch die allgemeinen Liquiditätsprobleme seit 2008, haben die Banken, ihre Vergabekriterien für Kredite noch mal erheblich verschärft. Insbesondere werden höhere Mindestanforderungen an die Bonität, also die Eigenkapitaldeckung des Unternehmensvermögens und die Verfügbarkeit kurzfristig liquider Mittel, angelegt.

Rechtliche Grundlagen für Factoringunternehmen

Weil die Factoringbranche mit einem Jahresumsatz von 83,50 Mrd. Euro(2007) und jährlichen Wachstumsraten im zweistelligen Bereich ein nicht unerhebliches Ausmaß erlangt hat, und ihre Geschäfte dem Finanzbereich zuzuordnen sind, wurde die rechtliche Grundlage für Factoringunternehmen zum Jahreswechsel 2008/2009 auf neue Füße gestellt. Von nun an sind Factoringunternehmen den Finanzdienstleistungsunternehmen gleichgestellt und unterliegen damit einer so genannten „eingeschränkten Aufsicht“ durch die Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin). Damit sind verschiedene Offenlegungs- und Aufsichtpflichten verbunden. Diese sind jedoch nicht ganz so umfangreich wie für normaler Banken.

Der Vorteil dieser Änderung ist, dass eine steuerliche Benachteilung der Factoringunternehmen in Deutschland gegenüber den Banken und gegenüber ausländischen Konkurrenten beseitigt wurde.